Pferde / Galerie

Eliso in seinem 28. Lebensjahr, März 2014

Eliso wurde am 26. März 1986 in Benavente, Portugal, geboren.

Sein Vater hiess Pagode, Jg. 1973, seine Mutter Estrelinha, Jg. 1970.

Im Zuchtbuch der Lusitanos werden nur jene Pferde als rassenreine Lusitanos, sogenannte PSL, eingetragen, wenn ihre Vorfahren lückenlos als solche ausgewiesen werden können.

Weil nun bei Elisos Mutter der genaue Tag ihrer Geburt fehlt, und bei ihren Vorfahren der Urgrossvater unbekannt ist, gilt Eliso genau genommen als "Cruzado portugues". Ihn und auch mich stört es aber keineswegs, dass er kein absolut reiner Lusitano ist. Sein markanter Ramskopf und seine barocke Erscheinung zeigen deutlich seine iberische Herkunft.

Er wurde, soviel ich weiss, mit etwa 6 Jahren in die Schweiz transportiert und verbrachte einige Zeit bei Herrn Pierre Moor.

Als er etwa 8 Jahre alt war, erwarb ihn Herr Robert Arbenz.

1997 sah ich Eliso das erste Mal, weil er im selben Pensionsstall lebte wie mein damals frisch aus Portugal importierter Lusitanohengst Ilustre.

Da er nicht mehr geritten wurde und seine Manieren als unterbeschäftigter Boxen-Hengst nicht die besten waren, begann ich nach Absprache mit dem Besitzer, das Pferd an der Longe und unter dem Sattel wieder muskulär aufzubauen und ihn gleichzeitig an seine offenbar einmal gute Erziehung zu erinnern.

Mehrere Jahre lang longierte und ritt ich ihn ein bis zweimal in der Woche, und gewann ihn immer lieber.

Erst 2005, als sich sein Besitzer altershalber nicht mehr um ihn kümmern konnte, durfte ich den schönen Rappen erwerben, er war schon über 19 Jahre alt. Er wurde (endlich) kastriert und bald hörten Verhaltensstörungen wie das Beissen in die Flanken, Toben in der Boxe, wenn ein anderes Pferd vorbeigeführt wurde, usw. auf.

Ilustre wurde am 2. Mai 1990 im Süden von Portugal geboren. Später lebte er in der Quinta do Pilar in Azambuja, wo er zumeist unter der Aufsicht des Reitmeisters Joao Trigueiros de Aragao in den Grundgangarten
ausgebildet wurde. Dort sah, longierte und ritt ich ihn anlässlich meines Sechs-Monate-Praktikums bei Herrn Trigueriros. Bereits lehrte man ihn die Seitengänge sowie Anfänge von Galoppwechseln, Spanischem Schritt und Passage. Im März 1997, inzwischen war er mein Pferd und wurde nur noch von mir trainiert, liess ich ihn in die Schweiz transportieren und kehrte auch selber hierhin zurück. Nach und nach beherrschte der Schimmel fast alle Lektionen der Hohen Schule auf der Erde. Er konnte mit einfacher Trense und gebisslosen Zäumungen geritten werden. An Vorführungen, die ihn stets sehr motivierten, stellte ich ihn meist mit Kandarenzaum, oft einhändig, vor.